Informationen für Zahnärzte

Die digitale Abformung gewinnt in der modernen Zahnmedizin immer mehr an Bedeutung. Verschiedene Anbieter bringen neue Systeme auf den Markt. Die DGDOA hat sich zum Ziel gesetzt, diese Technik weiter zu entwickeln und zu verbreiten.

 

Die DGDOA wurde im Juli 2014 von Dr. Ingo, Dr. Jens und Dr. Wolfgang Baresel gegründet.

Jede zahntechnische oder kieferorthopädische Versorgung beginnt mit einer Abformung.

Stehen wir wirklich am Anfang eines Umbruchs, ja einer Revolution? Erfordert die "neue" digitale Welt ein neues Denken?

Wir nehmen seit langem den PC für Abrechnung, Rezepte und Rechnungen, erstellen digitale Röntgenaufnahmen und die meisten Dentallabore digitalisieren via Scanner die analog erstellten Modelle. Cerec ist bereits seit 28 Jahren am Markt. Die computergestützte Erfassung der Mundsituation, Planung und Herstellung von Zahnersatz haben sich inzwischen als Standard in der Zahnmedizin etabliert (Potieny und Klim, 2010).

Bei Einzelzahnrestaurationen hat sich diese Variante als langzeitstabile und wirtschaftliche Vorgehensform durchgesetzt (Wright, Wittleben et al., 2009).

Das Indikationsfeld für optische Abformungen wurde und wird stetig erweitert.

Umfassendere Restaurationen bis hin zur mehrgliedrigen Brückenkonstruktionen, Schienen sowie kieferorthopädischen Modellen können im digitalen workflow kosteneffektiv hergestellt werden.

Durch die dreidimensionale Darstellung der Behandlungssituation am Bildschirm mit Abbildung der Zahnstruktur und Gingivatextur kann eine sofortige Qualitätskontrolle vorgenommen werden.Durch den Einsatz neuer plastischer Verdrängungsmaterialien ist auch die bisher problematische Abformung subgingivaler Bereiche so gut wie gelöst.

Auch im Bereich der Implantologie scheint die, mit der digitalen Technik erreichbare Präzision, konventionellen Methoden überlegen zu sein. Scanbodies lassen digitale Systeme gegenüber konventionellen Abformungen schneller, präziser und weitaus komfortabler für Patient und Zahnarzt sein. Die Passgenauigkeit festsitzender Restaurationen, die mit intraoralen Scans erreicht wird, ist mit den Ergebnissen der konventionellen Abformung vergleichbar (Scotti, Candello et al., 2014).

Zunehmend erreicht die digitale Welt auch den Bereich der Kieferorthopädie.

Die digitale Verfahrenskette ermöglicht in vielen Fällen eine Vereinfachung der Arbeitsabläufe, Dokumentation, Darstellung der Therapiefortschritte, sowie hochqualitative Ergebnisse. Zu den Vorteilen zählen neben der Rationalisierung die Reproduzierbarkeit sowie die Datenarchivierung.

Die analoge Form des Artikulators mit Bezugsebenen und Achsen verliert immer mehr an Bedeutung. Die erstellten digitalen Modelle können mit spezieller Software in einen virtuellen Artikulator übertragen werden, wobei im Vergleich die konventionelle mechanische Methode schlechter abschneidet als die virtuelle (Dr. Aneta Pecanov-Schröder, DZW 3/2013).

 

Es gibt gegen den Intraloralscanner noch viele Vorbehalte: zu teuer, zu aufwändig und zu ungenau.

Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? Der Umgang mit dieser Technik in der Zahnmedizin erfordert anfänglich Geduld, mentalen, praktischen und auch finanziellen Einsatz. Wenn Sie jedoch die im Folgenden aufgeführten Vorteile betrachten, werden Sie erkennen, dass die opto-elektronischen Intraoral-Abformsysteme ein großes Zukunftspotetial bieten. Aufgrund der Vorteile in Bezug auf Patientenkomfort, Reproduzierbarkeit, Standardisierung und Qualitätssicherung wird diese Form der Abformung in den nächsten Jahren immer häufiger im zahnärztlichen Alltag vertreten sein (Kern, Digitalisierung).

Mit den Intraoralscannern beginnt die Präzision schon in der Praxis.

Dir Zukunft liegt in der Bereitstellung von Schnittstellen, Komponenten wie Intraoralscanner, Gesichtsscanner, digitale Registrierungssysteme und dreidimensionale bildgebende Röntgenverfahren miteinander zu synchronisieren.

Wir haben es uns als DGDOA zum Ziel gesetzt, Sie mit der Auswahl der Mittel zu unterstützen und sowohl mit dem wissenschaftlichen Hintergrund als auch mit der praktischen Ausübung vertraut zu machen.

Die Verknüpfung zu einem digitalen Arbeitsprozess (workflow) liegt im Interesse von Patienten, Zahnarzt und Zahntechnikern.

 

Für den Patienten bedeutet die digitale intraorale Abformung eine komfortablere Abformung, die bei Bedarf jederzeit unterbrochen werden kann.

Für den Zahnarzt ergibt sich eine deutliche Zeitersparnis durch:

- Fehlende Auswahl von Abdrucklöffeln

- Kein Anmischen von Abformmassen

- Keine Abbinde- und Desinfektionszeiten

- zeitnahe Qualitätskontrolle der Präparation in Hinblick auf:

    a.) Mindeststärke

    b.) Pfeilerpräparation

    c.) Einschubachsen

    d.) Randkontrolle

    e.) Erkennen und Beseitigen von Ungenauigkeiten in Echtzeit

- Reproduzierbarkeit

- Wegfall der elastomertypischen Abformfehler

- Deutliche Verringerung des Materialverbrauchs

- Wegfall der Dimensionstoleranzen der Modellfertigung

- weniger Behandlungsschritte bedeuten weniger Fehlerquellen

- Zeitersparnis bis zu 60 % (Uberück 2011) gegenüber konventionellen Verfahren

- Zeitersparnis durch direkte (digitale) Übermittlung der Daten an das zahntechnische Labor

- Modellherstellung wird zunehmender unnötig

- Standardisierung der Fertigungskette

- Platzersparnis, Lagerplatz für Material und Modelle entfällt

- digitaler Datensatz kann unbegrenzt gespeichert und weitergegeben werden

- Vereinfachung der Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker unabhängig von der Entfernung

- Facialfotos, Zahnfarbe, Individualisierung von Werkstoffen und Okklusionskonzept können dem Datensatz angehängt werden

- Verbesserung der Artikulation im digitalen Artikulator gegenüber der konventionellen, mechanischen

  Methode (Dr. Aneta Pecanov-Schröder, DZW 3/2013)

 

 

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Untere Leitenstraße 38

90556 Cadolzburg

+49 (0)9103/451

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